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„Ming Frau määd de Buchführung“

So oder so ähnlich klingt es, wenn man den Chef einer Kölschen Dachdeckerei nach der Beschäftigung seiner Gattin fragt. Inhaltlich übereinstimmend, aber mit anderem Dialekt, kann man dies bundesweit hören.

Selten ist die Stimmung am ehelichen Küchentisch angespannter als beim allmonatlichen Vorsortieren der hinter der Windschutzscheibe des Ford Transits vergilbten Tankbelege. Belege fehlen, Belege sind voller Tabakasche von der Reval-Vorliebe des Altgesellen. Die Gattin kocht bereits am frühen Abend – vor Wut!

Selbst die Quittung für den Blumenstrauß, mit dem die Wogen nach der letzten Vorsortiererei geglättet werden sollten, ist in Mitleidenschaft gezogen. Der Grund: Der Dachdeckermeister hatte diese unbemerkt einen halben Arbeitstag am durchgeschwitzten Rücken spazieren getragen.

Zurück zum Küchentisch: Der Chef, der am Küchentisch intuitiv etwas devot aus der Wäsche guckt, ist um Mitternacht bereit, einen mittleren vierstelligen Betrag zu investieren, um seine Ehe zu retten.

Die Vorsortiererin eilt am kommenden Tag zum Steuerbüro. Wohlwissend dass sie mit der Abgabe der Belege abermals zu spät dran ist und dass etliche Belege fehlen, übernimmt sie den devoten Blick des Ehemannes. Die Buchhalterin des Steuerbüros wird schwach und übernimmt den Wust an vergilbten, zerknittern und versifften Belegen mit aufgesetztem Lächeln.

Den Beleg für die an die Buchhalterin überreichte Mannschaftspackung-MERCI jedoch behält die Dachdeckergattin. Sie sortiert diesen sorgfältig in ihrer Handtasche ein, um ihn exakt 30 Tage später herauszuholen; nunmehr nicht mehr leserlich…

Im zweiten Teil der Geschichte helfen wir mit dem punktuellen Einsatz von „EDV“ aus dem Jahre 2017. Infolgedessen sinken nicht nur die Betriebsausgaben für Schnittblumen…

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