
#TAX&TACHELES
Podcast Folge #45
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Podcast Folge #45
Frischer Wind in der Steuerberatung | #45
Was muss sich in Ausbildung und Berufspraxis ändern, um unsere Branche zukunftsfest aufzustellen? Diese existenzielle Frage besprechen wir mit der Inhaberin des Steuerrechtsinstitut Knoll Andrea Jost und gehen auf die mittlerweile über 90 Jahre alte und nie geänderte Prüfung ein. Eine wieder überaus interessanter Gast mit noch spannenderen Erkenntnissen.
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Transkript
Welche Skills brauchen die Steuerberater von morgen und welche Weichen müssen zugleich neu
gestellt werden für eine bessere Sichtbarkeit der Attraktivität des Berufsbilds? Darüber sprechen
wir in der neuen Podcast-Folge mit Andrea Joost, der Geschäftsführerin des Steuerrechtsinstituts
Knoll, dem Marktführer in der Steuerberaterausbildung in Deutschland. Seid gespannt auf eine zusätzliche
Perspektive in der neuen Folge von Tex Enttacheles.
Tex Enttacheles, der Podcast für Unternehmer mit dem Mindset von heute. Alle sprechen davon,
dass du vom Selbstständigen zum Unternehmer wachsen musst. Aber bist du wirklich bereit zu
leiden und zu ernten? Wir sind Andy und Bernie, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Unternehmensberater
und allem voran selbst Unternehmer. Und wir zeigen dir Wege auf, um dein Business-Kaufmännisch
planvoll auf Erfolgssport zu bringen. Aus der Sicht und mit der Erfahrung von zwei Kanzleienhabern,
die diese Transformation im eigenen Unternehmen selbst gemeistert haben und viele Mandanten
bei diesem Weg begleiten, währenddessen wir die Steuern machen. Lass dich inspirieren,
wie das Notwendige mit dem Gewinnbringenden vernetzt werden kann. Aus einer Hand. Viel Spaß
bei der heutigen Folge von Tex Enttacheles. Dann herzlich willkommen zu einer neuen Folge von
Tex Enttacheles, dem Podcast für Unternehmer mit dem Mindset von heute. Und heute seit langem
mal wieder mit einem Gast, der Andrea Joos von Knoll. Andrea, herzlich willkommen. Ja, schön,
dass ich da sein darf. Sehr gerne, wir freuen uns, dich in der Steuerassehne vorzustellen. Ist,
glaube ich, fast überflüssig. Aber für die Zuhörer, die dich vielleicht doch nicht kennen,
magst du drei Sätze zu dir sagen und zu Knoll, dass wir das einordnen können? Ja, also ich glaube,
jeder, der sich für die Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung interessiert, kennt den
Namen Knoll. Knoll macht seit über 55 Jahren Prüfungsvorbereitung auf die Steuerberaterprüfung.
Ich bin selber seit 25 Jahren bei Knoll für die Steuerberaterprüfung zuständig und ja,
ich glaube, wir können sagen, wir haben mehr als 150.000 Teilnehmer zwischenzeitlich mit
recht großem Erfolg auf die Prüfung vorbereitet. Das ist eine beachtliche Anzahl. Jetzt muss Bernhard
Du als der Kompagnon der Podcast immer dabei ist, der nicht gesunder Vorstellung muss noch mal sagen,
was ist denn unsere Perspektive heute in dem Gespräch? Genau, ihr werdet euch natürlich
wundern, warum die gute Andrea bei uns ist, denn wir wollten heute mal einen aus unserer Sicht
sehr wichtiges Thema aufgreifen und das ist die Ausbildung unseres Berufsstands und generell,
wo unser Berufsstand sich in die Zukunft hinentwickeln wird und deshalb braucht der Titel
„Frischert Wind in den Berufsstand“ und wenn man halt da mit jemandem sprechen möchte, der
Ahnung von hat, freuen wir uns sehr, dass die Andrea heute bei uns ist. Perfekt und wo fängt
Steuerberater sein an in der Ausbildung zum Steuerberater? Da geht es ja nur los,
werden die Weichen gestellt, die Grundsteine gelegt, da geht es los. Das Problem, was wir beide
im Vorgespräch oder wir drei ja schon ausgemacht haben, ist, dass die Prüfung schon relativ lange
so ist, wie sie ist und es den Anstand hat, als wäre sie nicht so ganz mit der Zeit gegangen.
Willst du das unterschreiben? Absolut, ja. Also die Prüfung ist seit fast 80 Jahren nahezu unverändert
und das ist meines Erachtens auch einer der ganz, ganz großen Probleme. Ich meine, das Stichwort
Fachkräftemangel, man kann es schon fast gar nicht mehr hören, aber das erheilt die Branche
natürlich auch und das fängt ja nicht zuletzt damit an, dass die Prüfung und der Berufsstand
relativ unattraktiv ist. Das heißt, es ist immer schwieriger oder es fällt immer schwerer,
junge Leute überhaupt für diesen Beruf zu begeistern und wie gesagt, es liegt nicht zuletzt
an dieser verstaubten Prüfung und natürlich auch den hohen Durchfallquoten, die damit verbunden sind.
Gut, jetzt sagst du denn die Unattributät unseres Berufsstandes? Jemand, der sich auch,
als ich sage jetzt mal starfer Angestellter für diesen Beruf, also auf der untersten Stufe,
entscheidet. Unter würde ich nicht sagen, aber der erste Stufe. Nein, aber auf der erste Stufe entscheidet.
Der arbeitet immer mit seinem Chef zusammen, der sieht ja die Attraktivität, die dieser
Berufsstand generell hat. Würdest du dann schon sagen, dass, wenn du sagst, er ist unattraktiv,
dass man eher die, die sich überhaupt für diesen Beruf interessieren auf der ersten Stufe
Steuerfangestellte, dass man die anders ansprechen sollte, abholen sollte oder? Also grundsätzlich,
der Beruf ist nicht unattraktiv, das Image, er hat ein sehr verstaubtes Image. Im Gegenteil,
die Steuerberatenden Beruf ist in meiner Meinung nach super attraktiv und zwar eben angefangen,
vom Steuerfach Angestellten hin über ein Steuerfachhölz bis hin dann zum Steuerberater. Der
Beruf hat nur leider immer noch so ein bisschen ein verstaubtes Image und da müssen wir davon
wegkommen, sondern im Gegenteil, das ist ein wahnsinnig interessanter Beruf mit unheimlichen
Superkarrierechancen, mit wahnsinnig vielen digitalen Aspekten. Ich als Frau kann sagen,
auch man ist super flexibel, Vereinbarkeit von Familie und Beruf kriegt man in dieser Branche
superhin, Stichwort mobiles Arbeiten, man kann sehr viel mobil arbeiten, er ist krisenssicher,
also er hat wahnsinnig viele positive Aspekte und ich finde, das muss einfach nochmal, ja,
das muss mehr verdeutlicht werden und da muss man einfach weg von diesem verstaubten Image des
Buchhalters. Und dann, deshalb bist du ja auch hier, spielt dann, von mir, wir haben das geschafft,
wir ziehen die Leute in diesen Zweig ein und dann kommt die Prüfung und dann sagen schon die,
mindestens die Hälfte um Gottes Willen, ein Jahr lang Kind und Kegel nicht sehen,
mich nur auf eine Prüfung konzentrieren, das Ding vielleicht mit gut Glück zu schaffen und
dann nachher was zu können, nur zu deklarieren. Das ist das, was du sagst, das ist nicht mehr
zeitgemäß. Genau, also zum einen die Prüfung ist sehr aufwendig, mit einem Jahr ist es bei vielen
nicht getan, viele bereiten sich ein und ein halb, manche sogar zwei Jahre auf die Prüfung vor.
Es ist mit, also mit persönlichen Verzicht verbunden, es ist mit hohen finanziellen Aufwand
verbunden und die Bestehensquoten, das ist ja allgemein bekannt, die sind auch nicht allzu
berauschend. Also wir haben immer so eine Bestehensquote von um die 50 Prozent, da sind aber auch Leute
dabei, dem zweit oder dritt Versuch schreiben und das ist jetzt alles in allem nicht besonders
attraktiv. Andererseits muss man sagen, wenn man es geschafft hat, wenn man diesen Titel in der Tasche
hat, hat man natürlich sehr viele Möglichkeiten von der kleinen Lumbuchhaltung im stillen
Camerlein über die eigene Kanzlei bis in so einem attraktiven Posten in einer großen Kanzlei oder
in einem Unternehmen. Also insofern es eröffnet sehr, sehr viele Möglichkeiten und meiner Meinung
nach wäre es ganz wichtig einmal die Angst vor der Prüfung zu nehmen, weil eben viele aus diesen
Gründen nicht in die Prüfung gehen und sagen Gott, ich traue mir das nicht zu oder ich tue mir
das nicht an und wählen einen anderen Weg. Insofern muss dringend an der Prüfung was gemacht werden
und meiner Meinung nach muss auch bei der Vorbereitung was passieren. Es ist so, dass natürlich die
Teilnehmer oder die Mitarbeiter in den Kanzleien, die werden bei der Prüfungsvorbereitung im
Regelfall völlig allein gelassen. Die kriegen zwar Geld geschenkt und die kriegen Freizeit geschenkt,
aber ansonsten kümmert sich keiner um die während der Vorbereitung und viele sind da einfach
überfordert, für manche funktioniert es, aber viele sind überfordert. Und da muss man es ja
auch was passieren, dass man einfach die Teilnehmer besser an die Hand nimmt und während der Lernphase
und Vorbereitung auf die Prüfung so begleitet, dass sie eine deutlich höhere Chance haben, die
Prüfung zu bestehen. Jetzt würde ich mal die Perspektive wechseln, deine Weile, du hast ja
gerade die Perspektive der Anwärterinnen und Anwärter eingenommen, die vor einer großen
Hürde stehen. Also ich weiß noch genau, ich komme selber bei dem Weg als Fachangestellter und habe
irgendwann gesagt, das macht was, was da passiert. Also mich hat es irgendwo abgeholt und ich habe es dann
gesehen, das ist gar nicht verstaubt, das ist das Gegenteil davon. Und da habe ich meinem damaligen
Lehrherrn gesagt, ich mache das auch. Ich habe doch nicht den Hauch einer Ahnung, was diese Prüfung
bedeutet. Und dann nahm ich mal zur Seite und sage, guck dir das mal an, ich traur dir das vorzu,
aber so wenig aufwendig wie dein Gesichtsausbruch gerade ist es nicht. Schau dir das mal an,
gut, am Ende ist gut gegangen. Aber der Perspektive wechseln wir in unsere beide, in unsere breite
Blickrichtung. Bei uns kommt ja eine Rohmasse an fertigen Steuerberatern dann an, die ich bin
jetzt mal frech tatsächlich nur unfassbar gut deklarieren können. Den kann ich aber schon keine
Teamleiterposition geben, die können nicht führen, das haben die nicht gelernt, die können schlecht
präsentieren zum Teil. Also das was man vor mannenden Entführungspositionen ja schon erwarten würde,
dass da auch kommunikativ was mitkommt, das fehlt alles. Digitalisierung nicht zu vergessen.
Digitalisierung, Prozessstärke, alles Katastrophe, ich mache es jetzt dramatisch, also es ist,
aber wir würden uns sagen, das zahlt aufs gleiche ein, was Lukas sagt, auch absolut wünschen das
aus der Prüfung andere Menschen. Und damit möchte ich mit nichten sagen, dass da weniger Qualität
rauskommt, sondern gegenteil. Ich bin 100 Prozent davon überzeugt, da muss die gleiche
inhaltliche Qualität kommen, aber das muss begarniert werden, weil wir 2024 andere
Herausforderungen haben als, wann ist die Prüfung so losgegangen, 1937 glaube ich. Da muss halt was
passieren. Was man jetzt achten, genau auf das ein, was du sagst, das ist Win-win für die Prüflinge,
die in die Situation reingehen kann, das könnte man das angenehmer gestalten, das muss gar nicht so
einen Gaserrenhof-Charakter haben, wie es im Moment noch hat. Und wir würden uns hinten mit
den fertigen Aufräumen so viel besser einsetzen können und nicht mal null anfangen. Was kommt
man denn da aus? Also ich mache nicht. Also jetzt mal grundsätzlich gebe ich dir vollkommen recht,
die Prüfung, das Niveau der Prüfung muss auf jeden Fall erhalten bleiben. Die Finanzbeamtinnen
sind top ausgebildet, das heißt die Steuerberater müssen denen auch auf Augenhöhe begegnen können.
Jetzt haben wir das Problem, wie du gesagt hast, die Prüfung ist total veraltet und wird von
Finanzbeamten gemacht. Also das ist eine reine Finanzverwaltungsprüfung, was sie natürlich
inhaltlich nicht besonders praxisfähig macht. Das heißt, wir müssen auf jeden Fall drüber
nachdenken, die Prüfung inhaltlich zu verändern. Also dahin gehen, dass so Themen wie Kanzleiorganisation,
Digitalisierung, solche Themen mit Bestandteil der Prüfung werden, also alles, was man braucht,
um eine moderne Kanzlei führen zu können. Und eben im zweiten Schritt zum Beispiel auch in der
mündlichen Prüfung einfach eben über das Thema Vortrag nochmal nachdenkt, dass man das eben auch
vielleicht mal auf ein neueres Niveau bringt und nicht in der Form, wie wir es jetzt kennen,
kurz vor Träge und einen dann aussuchen und da schnell für 10 Minuten was runter machen. Also
man muss die Prüfung inhaltlich auf jeden Fall modernisieren, was man, was allerdings sehr
aufwendig ist. Die Müllemahlen langsam und bis so was passiert, weil da gibt es leider auch noch
sehr viele Widerstände bei den Bewahrern. Das wird nicht ganz so einfach sein. Das zweite, was man
meines Erachtens machen kann, was man relativ schnell hinbekommt, ist, dass man die Modalitäten
dahingehend ändert, dass die Prüfung einfach schlichtweg ein bisschen attraktiver wird. Dass
man zum Beispiel die Modularisierung, dass man die Prüfung modularisiert, dass man also bestandene
Fächer aufheben kann und dieses alles- oder Nichts-Prinzip. Also ähnlich wie beim WP,
dass man so einen Schwanz machen kann. Genau, dass man ähnlich das macht wie beim WP oder dass man
zum Beispiel diese Begrenzung auf den Drittversuch. Ich meine, klar, keiner will viermal in die Prüfung
gehen, aber die Leute stehen beim dritten Mal unter einem brutalen Druck. Und genau, also es gibt
so viele kleine Stellschrauben, die könnte man, dass man ordentliches Curriculum macht. Es gibt
keine Prüfungsordnung in dem Sinne, wie bei den Steuerfachhörten, wo genau steht, welches Fach
muss man in welcher Intensität beherrschen? Gibt es bei den Steuerberatern nicht? Da kann alles und
nichts dran kommen, was dann dazu führt, dass zum Teil völlig abstruise Aufgaben dran kommen.
Praxisfern, ein Curriculum, was praxisnah ist, ja, mit den Themen, die du oder die Börtskart schon
gesprochen hast. Vielleicht, wenn man sich beim WP-Examen auch zum kleines Beispiel nimmt, da ist
es ja mittlerweile auch durch, dass Hochschulabsolventen kein BWL mehr machen müssen. Also ich
weiß das selber noch, da habe ich auch gefragt, ich habe hier vier Jahre unistudiert, ich muss nicht
mehr Controlling machen oder irgendwas anderes. Das ist das, das Böse gesagt, das kann ich doch.
Vielleicht kann man da auch was draus machen, dass man vielleicht dann das dann erlässt und
noch einen anderen Teil mit rein nimmt. Also das, was du in Sachen, das an die prozessuales,
organisatorisches, wenn man so was noch ein bisschen mehr irgendwie zur Sprache bringen könnte oder
zumindest mit, vielleicht, wenn du gerade von Curriculum sprichst, in so eine Curriculum mit
aufnimmst, dass man sagt, da muss aber mindestens, keine Ahnung, acht Stunden in der Vorbereitung,
wo auch immer das vorkommt. Genau, darum geht es. Das wird im Übrigen auch diskutiert. Also es
ist ja momentan, muss man sagen, zum Glück einiges in Bewegung, was die Reform der Prüfung
anbelangt. Es werden ganz viele Vorschläge diskutiert, auch beispielsweise eben die Anrechnung von,
wenn jemand ein Master Taxation hat, die Anrechnung, dass da was angerechnet wird und eine ganz,
also ein Unding ist eigentlich, dass die Prüfungsaufgabe nicht veröffentlicht wird. Ja, auch das,
ich meine, es ist… Kann man keinem erzählen. Also insgesamt kann man die Prüfung für nicht
jemanden, der nicht aus dem Steuer kommt, der hat schlecht erlässt und so macht er doch nicht wirklich.
Theoretisch wissen wir Lehrgangsanbieter nicht, wie die Prüfung aussieht, weil sie wird nicht mehr
veröffentlicht. Ich meine, da ist jetzt ein bisschen was in Bewegung. Nach meinem Kenntnisstand soll
jetzt im April oder Mai erstmals wieder eine Prüfungsaufgabe veröffentlicht werden, allerdings
eine, die drei oder fünf Jahre alt ist, also nicht die aktuelle, und unter der Bedingung,
dass die Bundessteuerberaterkammer dazu einen Lösungsvorschlag entwirft. Ich weiß nicht,
wie der Stand ist, aber ich sage mal zumindest in dem Punkt ist ein bisschen Bewegung. In den
anderen Punkten wird relativ viel rum diskutiert. Ich denke, aber es wird noch eine ganze Weile dauern,
bis sich da inhaltlich wirklich viel viel tut.
Wir müssen leider noch ein bisschen warten.
Gut, hätte ich jetzt ehrlich gesagt, weil ich jetzt auch nicht so euphorisch, dass das
Naysays Jahr kommt, aber zumindest, dass da mal Bewegungen reinkommt, ist es in dieses
Thema was gut.
Und wenn man sich bei den Fachangestellten, da hat sich ja auch was getan in die Richtung,
ganz positives Beispiel, finde ich auch in der mündlichen Prüfung beim Fight.
Jetzt vielleicht diejenigen, die nicht aus der Steuer kommen.
Wir sitzen in den Prüfungen dort und kriegen drei Themen über so einem Hütchenspieler
und drehen die um und haben dann wieder Glück oder Pecher.
Also ich war selber in meiner Situation, da habe ich drei mal umgedreht und das war
drei mal Niete.
Und ich glaube, ich war da nicht schlecht.
Ich war sehr vernünftig im schriftlichen Vorbenut und da muss man richtig kämpfen.
Das ist so dermaßen Praxisfern.
Also wenn man dann vor mir sitzt und fragt mich was und ich habe das noch nie gehört,
dann sage ich doch als schweres nicht steuerbar, keine Ahnung.
Muss man mit meinen Kollegen fragen, aber ich werde doch da nicht irgendwas antworten
von der Sache, wo ich keine Ahnung habe und mich darauf vorbereiten.
Das ist so völlig Praxisfern.
Deswegen finde ich den Ansatz, dass man da präsentiert, dass was man man dann auch macht,
absolut mit einbezieht und ja, es ist schwieriger zu bewerten, als es gerade, dafür das wird
ja auch noch ein Thema.
Also irgendwer muss auch bewerten, ob das jetzt gut, schlecht.
Ist das noch die Vier, kommt da jemand durch.
Auf der anderen Seite, wenn ich mir anschaue, dass da aktuell Fußgängerpunkte bewertet
werden, da haben wir jetzt aus der Katz-Leisigth überhaupt nichts davon, dass da einer wunderbar
den Einstieg in der verdeckte Gewinnausschüttung wunderbar immer auswendig abschreibt und
dafür einen Punkt kriegt.
Da kann ich mir gar nichts verkaufen.
Also da sind, finde ich vom Kleinen bis zum Großen, durchaus Punkte, die man anpacken
kann.
Modularisierung haben wir.
Jetzt haben wir den Nief da schon so ein bisschen rausgeholt und da haben wir den Leuten hoffentlich
in der Kürze der Zeit gesagt, dass der Beruf eigentlich ziemlich attraktiv ist.
Wenn man mal hinter die Fassade dessen guckt und dass das nicht alles nur Leute sind, die
im fensterlosen Raum Formulare ausfüllen, ganz im Gegenteil.
Gibt es sonst noch Ansatzpunkte, wo man sagt?
Was wichtig ist, ist natürlich auch, dass das examenendlich mal digital geschrieben werden
kann.
Ich meine, wir schreiten heute noch sechs Stunden auf dem Papier.
Aber ich meine, jetzt sind wir noch bei der Prüfung, wie gesagt, bei der Prüfung gibt’s
meines Erachtens einige Ansatzpunkte, um so ein bisschen den Schrecken davor zu nehmen.
Was meiner Meinung nach auch noch wichtig ist und das ist dann auch eine Win-win-Situation
sowohl für euch als Kanzlerinhaber als auch für die Leute in die Prüfung gehen, ist,
dass man sie einfach bei der Prüfungsvorbereitung besser unterstützt.
Was ich vorhin gesagt habe, ich weiß nicht, wie es bei euch geregelt ist, aber wir hören
das, wir fragen ja immer, wie die Unterstützung läuft und sagen, ich kriege jetzt einen finanziellen
Zuschuss oder ich werde drei Monate freigestellt, aber ansonsten kümmert sich meinen Chef
eigentlich nicht weiter, was ich mache.
Der berät mich nicht bei der Wahl des Anbieters, der berät mich nicht bei meinem Lehrplan
und so weiter und so fort.
Und das ist so ein Thema, das haben wir uns mal relativ genau angeschaut und haben,
es war ja jetzt, ist ja relativ bekannt, dass wir da mit einem neuen Lernprogramm rausgekommen
sind mit dem TechSecretive, unserem digitalen Lerncoach, wo, ich sage jetzt nur ganz kurz
was dazu, aber ich muss es natürlich an der Stelle mal los werden, wo wir quasi einen
Programm entwickelt haben, ein Lernprogramm, was den Teilnehmer während der gesamten
Vorbereitung in fachlicher Hinsicht und in zeitlicher Hinsicht begleitet.
Das heißt, er wird ständig gemonitort und dieser Algorithmus, den wir da entwickelt
haben, der sagt dem Teilnehmer zu jedem Zeitpunkt, wie er oder an welchem Punkt er in seiner
Vorbereitung steht.
Also wir haben so ein Algorithmus entwickelt, was müsste er zu diesem Zeitpunkt gemacht
haben, um mit hoher Wahrscheinlichkeit die Prüfung zu bestehen.
Und zwar, wo müsste er zeitlich stehen, also wie viele Klausuren geschrieben haben, wie
viele Lehrbrüfe durchgearbeitet haben, wie viele Übungsaufgaben gemacht haben und welche
Themen, was muss er inhaltlich abgearbeitet haben.
Und da ist unser Performance Tracker, so heißt dieses Technisch dieses Programm, das sagt
dem Teilnehmer zu jedem Zeitpunkt, du liegst genau richtig auf der Vorbereitungsschiene
oder du musst Gas geben oder du hast übererfüllt.
Und da kann der Teilnehmer wird quasi mit diesem digitalen Lernkutsch zu jedem Zeitpunkt
kriegt er ein Feedback, wo er steht im Verhältnis zu dem, was er haben müsste, um zu bestehen,
im Verhältnis zu seinen Mitbewerbern.
Und es gibt eine unglaubliche Sicherheit, es gibt einen unglaublichen Lernpfad und wir
haben unsere ersten Testgruppen, die haben mit über 90 Prozent bestanden.
Und das ist meiner Meinung nach auch und jetzt komme ich zu euch natürlich auch für einen
Arbeitgeber.
Oder wichtig, der kann sagen, wenn er sich Leute bei ihm bewerben, der kann sagen, hey,
ich habe hier ein Programm, ich kümmere mich darum, dass du das im ersten Anlauf schaffst.
Und ich meine, das ist für beide eine Billenbildsituation, sonst sind die Leute zwei oder drei Jahre weg
mit dieser Prüfungsvorbereitung.
Und da muss man meines Erachtens einfach auch auf ein neues Level, weil die Vorbildungen,
die die Anfänger, Berufsanfänger von den Unis zum Beispiel mitbringen, wesentlich weniger
geworden ist im steuerlichen Bereich als noch zu meiner Zeit.
Ich habe in Oxbrook studiert, steuern im Schwerpunkt und kam mit einer soliden steuerlichen
Grundausbildung im Berufsleben an.
Das ist ja heute überhaupt nicht mehr der Fall.
Und die müssen ja sauber ausgebildet werden.
Das ist der Grund, warum wir tatsächlich lieber aktuell Steuerfachangestellte, die dann in
den Berater gehen, einstellen, als die, die über den akademischen Weg in den Beruf kommen.
Ja, super.
Und ich sage, dieses, dieses, jedes kleine Software-Update zeigt mir mittlerweile in
der Prozent oder in der Minutenanzahl, ob ich jetzt zwar zwei Minuten warten muss oder
bei 77 Prozent bin.
Und in der Beraterfortbildung ist das ja aus der Anwärtersicht und auch aus der Sicht
von uns, die, wir haben jetzt gerade zwei, die im Steuerberater in der Vorbereitung sind,
das ist ein schwarzes Loch.
Keine Ahnung, wir haben aber auch den Fall von unserem Marcel, der es zweimal leider nicht
geschafft hat.
Also wir wissen ja, das Software-Update läuft los, ich übertrage jetzt mal das Bild und
bei 100 Prozent angekommen fallen, wenn wieder wieder auf null oder auf 100.
Aber wir wissen ja ganz halt nicht, was passiert und entweder ist dann alles oder nicht am
Ende nach der Mündlichen.
Ja.
Also das kann man auch keinem erzählen.
Und der ist, der ist nicht weniger fit als wir fachlich.
Der hat halt einfach nur einen schlechten Tag gehabt am Ende.
Das kann, das kann ja, und das darf es ja nicht sein.
Und so habe ich das auch bei euch in dem Text-Aktiv-Tipp verstanden, dass ihr die auch abholt.
Ja.
Also Stichwort Fachkräftemangel, das sind ja top ausgebildete Leute, die hatten halt,
die standen halt einmal falsch.
Genau.
Wirklicherweise, dass man die, und wir brauchen die Leute, dass man die mitnimmt und denen
auch eine Gewissheit gibt, hey, wenn du dich da durchquält, wenn du dich da auch noch dran
hältst und das am Ende wieder erwarten, dann doch nicht, das wird wahrscheinlich, ich
glaube mal wieder erwarten, doch nicht, dann fällst du nicht zurück auf Anfang, sondern
du hast was in der Hand.
Du kriegst dann sozusagen, hast ja auf jeden Fall den Abschluss und ich meine, das ist
jetzt auch nichts, was geschenkt ist, sondern man muss auch bestimmte Meilensteine bestehen.
Nein, nein, das ist ja nicht auf dem Papier, bei Knoll muss man sich wirklich, man muss
auch bestimmte Meilensteine bestehen und das wird alles natürlich auch nachgewiesen.
Also das ist schon ein steiniger Weg.
Aber man wird, also wir sind die Scherprass quasi und tragen die Leute auf den Kipfel,
weil wir einfach aufgrund unserer Erfahrung wissen, worauf es ankommt, um wie sie es richtig
machen müssen.
Und ich habe so einen Slogan, ich sage mal Bildung ist der neue Dienstwagen.
Es ist heute den Bewerbern viel wichtiger, dass ihr als Chefs, wenn die sich bei euch
bewerben, dass ihr denen die Sicherheit gebt, was kriege ich für eine Ausbildung oder wo
die sind, meine Entwicklungsmöglichkeiten und es interessiert die viel mehr wie ein
Handy, ein Laptop oder ein Dienstwagen.
Vielleicht auch in deiner Vorbereitung.
Also jetzt generell kenne ich das ja selber von meinem Eigenstudium, man muss sich um
die Sachen selber kümmern.
Das können aber nicht alle.
Und wenn ich natürlich an die Hand genommen werde, gerade auf so eine Prüfung, dann ist
das schon recht viel Benefit, der alleine durch dieses Programm dann entsteht.
Und warum gehen so viele beispielsweise Hochschule abzuwenden?
Worum kommen die von der FH?
Weil die da auch mehr an die Hand genommen werden.
Also ich finde das auch ein gutes Thema.
Und nehmen wir mal an als Arbeitgeber, Marke könnte das ja auch dafür sprechen, das tatsächlich
anzubieten.
Nein, das ist absolut und unser Gedanke war halt auch.
Ich meine klar, wir können jetzt mal jammern, die Prüfung muss sich verändern und so weiter.
Da können wir natürlich gibt es Initiativen, ich engagiere mich da auch sehr dafür, aber
bis sich da was bewegt.
So, der zweite Punkt ist, was kann man sonst machen, um einfach diesen Markt mal ein bisschen
aufzurollen.
Und ich glaube, das haben wir jetzt damit geschafft.
Das zeigen uns auch die Rückmeldungen und das Feedback zu diesem Programm, dass wir
da einfach mal auch das Thema Prüfungsvorbereitung, was ehrlich gesagt ja auch seit Jahren gleich
ist.
Ich habe mein Steuerberater 94, auch bei Knoll gemacht, lustigerweise.
Da gab es den Fernunterricht und den Klausurbenkurs in der gleichen Form wie heute, nicht ganz
so digital.
Ich sage mal, da hat sich auch nicht viel getan, müssen wir ehrlich sagen.
Und ich glaube, damit haben wir jetzt das Thema Vorbereitung auch auf ein neues Level
heben können.
Dann lassen wir uns nochmal gerade herausarbeiten, was wir uns wünschen würden, fände ich gut,
dass wir da irgendwie mal so rausgehen.
Also wir stellen fest, wir haben es eben angesprochen, Kommunikation, Mandantenansprache, Mandantengespräch.
Das wird gar nicht geschult.
Genau.
Digitalisierung.
Also ich bin jetzt mal ganz böse.
Ein fertiger Steuerberater kann mit Älster seine Steuerklärung nicht selber machen, weil
er das, weil er nicht weiß, wo gebe ich was an.
Geschweige den Schnittstellen zwischen FIBU, Lohn und den einzelnen Programmen herzustellen,
das funktioniert auch nicht.
Und vielleicht diese Eigenorganisation, wie kann ich meine eigene Tätigkeit und das,
was ich tagtäglich für, ich sage mal, ein gewisses Honorar, was ich den Mandanten abnehme,
wie kann ich das am besten organisieren?
Das fehlt auch vollständig.
Die Organisation, das ist total, deswegen stehen ja viele vor so einem riesen Problem
bei dieser Vorbereitung, weil sie sind vor einem Berg und wissen nicht, wie sie sich
da organisieren sollen.
Noch dazu, dass sie dann überwiegend berufsbegleitend ist, das unter einen Hut zu bringen.
Und das ist eine ganz wichtige Fähigkeit, die man meines Erachtens auch auf jeden Fall
schulen sollte.
Wenn man sich mal anguckt, man sitzt ja, wir, die wir da als Steuerberater rauskommen, sind
ja die, die nachher mit den Unternehmern am Tisch sind.
So ein Unternehmer möchte nicht mit dem Theoretiker sprechen, der möchte auch ein Praktiker hören.
Der möchte gewiss sein, aber das schafft die Steuerberaterprüfung ja so, so wie es ist,
wunderbar, dass da sehr gut ausgebildete, also fachlich sehr gut ausgebildete Leute rauskommen.
Sonst bestätten wir diese Prüfung nicht.
Aber auch diese Augenhöhe zum Unternehmer hinzukriegen, indem da ein bisschen praktischer
Teil reinkommt.
Auf jeden Fall.
Kommunikation ist sicher ein Punkt, aber auch dieses unternehmerische Mitdenken und ein paar
Skills, also ich weiß noch an der Vorbereitung, wir haben da ein paar BWL-Kennzahlen gelernt,
die hätten man sich so in die Haare schmieren können.
Also eine maximale Lagerreichweite red ich mit dem Mandanten nicht drüber.
Aber es gibt Themen, die den wirklich beschäftigen und womit ich den auch abhole und ein guter
Steuerberater für ihn sein kann.
Also die Praxis näher, muss da für mich rein.
Und Berlin Brandenburg hat da einen ganz guten Aufschlag rausgehauen.
Da ist mein ich auch einen Punkt, dass man in die Aufgabenstellung auch mal die Praktiker
mit reinholt, dass da nicht eben nur, du hast schon gesagt, nicht nur der Finanzbeamte
sich wieder, die prüfen sich wieder das BFH-Urteil von irgendwas rauszieht, sondern der Praktiker
auch mal sagt, das ist ja schön, dass es diese Urteile da gibt, aber das interessiert uns
immer nur am Rande, aber tierisch das hier.
Der Praktiker taucht das erste Mal in der mündlichen Prüfung in der Kommission als
Vertreter der Wirtschaft.
Ansonsten gibt es überhaupt kein Praxisbezug.
Ich wollte gerade sagen, auch bestimmte betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse wäre
jetzt auch noch ein Themenbereich, den man in die Prüfung mit hineinnehmen könnte.
Ja, macht Sinn mit dem Unternehmer, aber bei Deckungsbeiträge zu sprechen, also das
finden die gar nicht so schlecht, wenn sie nicht immer mehr steuern, ist das dann auch
ein guter Rundberater.
Ja, und ich meine, ich kann zum Beispiel ganz speziell aus meinem Bereich sagen, ich war
ganz bei Knoll, war auch Partner in einer großen Internationalen, ganz Leih, hab dort den Bereich
Family Office und Erbschaftssteuer beraten, das heißt, ich hab oftmals mit Familienunternehmern
zusammengesetzt, Nachfolgeplanung gemacht und ich meine, da musste natürlich schon auch,
ja, wie du sagst, auf Augenhöhe reden können.
Ja, und Deklationsmonster brauchen die nicht, ne?
Ja.
Wir machen rund um Monster.
Genau, aber ganz wichtig, trotzdem erst mal wieder mehr Leute in die Prüfung zu locken.
Also wir bewegen uns ja so seit Jahren immer so irgendwie um die 5000, mal sind es 4800,
mal 5200, das treten wahnsinnig viel während der Prüfung schon zurück, mehr als 10 Prozent.
Und ich denke, dass wir einfach versuchen müssen, einfach auch wirklich wieder mehr
Leute reinzukriegen in die Prüfung.
Und das kann man nur machen, indem man eben sagt, hey, da fallen eben nicht 50 Prozent
durch, sondern keine Ahnung, 30 Prozent vielleicht, dass man einfach da die Angst nimmt.
Dann ziehen wir da doch, würde ich sagen, merklich an einem Strang hier mit einer absoluten
Modernisierung in der Ausbildung am Weg dahin.
Ein sichtbarer Machern, hey, Leute, an der Prüfung muss ich fast tun und wir wissen
alle, das wird ein bisschen dauern und ich nähe es ja schon der Fall sein.
Und wir aus der Perspektive der Kanzler-Inn-Arbeit, die die Leute nachher ja als Arbeitnehmerinnen,
Arbeitnehmer, vielleicht als zukünftige Partner bei uns haben, versuchen dann auch den Beruf
eben so attraktiv zu machen, dass wir wieder sichtbar werden, sagen, da möchte ich arbeiten.
Und das bietet mir alles das Moderne.
Alle Möglichkeiten an New Work, dass wo heute nach gelechts wird, können wir bieten.
Da muss man sich das prüfen.
Ja, eben, das ist wirklich mega.
Kann man wirklich sagen.
Wie sagt Gaber-Steinge immer, danach kann nichts mehr kommen.
Da sind wir einmal rund, ist eigentlich da im Wort.
Genau oder so.
Andrea, vielen, vielen Dank für die tolle Einblicke.
Das hat uns auf jeden Fall weitergebracht und vielleicht sehen wir uns ja noch mal.
Ja, ich bedanke mich bei euch, dass ich die Gelegenheit hatte, auch mal den Standpunkt
des Lehrgangsanbieters loszuwerden.
Und ja, ich bin gespannt.
Hoffentlich konnten wir ein paar junge Leute überzeugen.
Ich bin mir sicher, absolut.
Besten Dank.
Bis dahin.
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